Währen das Gros des BSC am 3. Juni unseren Firmen Team Cup betreute oder einfach die Sonne und den mit Events vollgestopften Samstag genoss, galt das nicht für U17er Levi Friedrich und Coach Michael. Beide reisten ins nahe Bützow um dort zwei Tage lang am 2. Norddeutschen Ranglistenturnier U17/U19 teilzunehmen.
Die erste Überraschung kam im Mixed
Für Levi standen gleich mal alle drei Disziplinen an, was, wenn einiges nach Plan liefe, ein ordentlich anstrengendes Turnierwochenende werden würde. Mit dem Mixed ging es los. Gemeinsam mit der Sassnitzerin Johanne Jandura traf er im Erstrundenspiel direkt auf die an Position 4 gesetzte, Hamburger Paarung Dinh/Yousefimoiein. Moment mal, mag der versierte Leser oder die aufmerksame Leserin jetzt denken: „Den Namen kenne ich doch“. Genau so ist es. Auf der anderen Feldseite stand Mahan in den Farben des Hamburger SV – zusammen mit seiner Stammpartnerin. Was für Harte Brocken für Levi und Johanne.
Aber plötzlich geschah etwas, was sogar Michael sprachlos werden ließ. Das MV-Duo lief zu unerkannten Höhen auf, ließ den Gegnern keine Zeit, sich zu sammeln und preschte mit einer grandiosen Leistung vorwärts. Mit einem souveränen 21:15, 21:16 gewannen sie das Spiel und zogen eine Runde weiter. Und dort war noch lange nicht die Luft raus. Gegen das mit Setzplatz 5 favorisierte Duo Wendt/Zubrow passierte fast das gleiche wie zuvor. Zwar ging Satz 1 knapp zu 21 verloren, dafür konnte der zweite zu 17 gewonnen werden. Im Entscheidungssatz zeigte die Zähltafen erneut ein 21:17. Leider aber zugunsten der Berliner. Schade
Im anschließenden Platzierungsspiel ging es für Levi und Johanne erneut über die volle Distanz. Hauchdünn unterlagen beide schlussendlich zu 19. Somit ging es zuletzt nur noch um die Entscheidung um Platz 7 oder 8. Mit ordentlich Selbstvertrauen im Gepäck spielten sie gegen eine Paarung, die zuvor ihrerseits für eine Turnierüberraschung sorgte, indem sie die Topgesetzten Niedersachsen aus dem Medaillenrennen warf. Davon unbeeindruckt konnten Levi und Johanne überzeugen und gewannen das Match zu 19 und zu 9.
Ein fulminanter Turnierauftakt also für den Schweriner.
Die Ernüchterung folgte im Einzel
Es folgte Levis Paradedisziplin. Nein eher nicht. Im Jungeneinzel war er dann entweder noch platt von den 4 knackigen Mixed-Begegnungen oder mit der Situation überfordert, plötzlich allein für das ganze Feld verantwortlich zu sein. Und irgendwie war Michael erneut sprachlos. Nun aber irgendwie anders. Zwar immerhin in drei Sätzen, irgendwie aber doch krachend verlor unser Badmintonass das Auftaktmatch gegen den Schleswig-Holsteiner Klett. Immerhin konnte Levi das anschließende Platzierungsspiel für sich entscheiden. Platz 17 nach vermeintlich guter Auslosung ist aber trotzdem nicht ganz zufriedenstellend.
Abschließende Euphorie im Doppel
Nun gut, es folgte am Sonntag ja noch das Jungendoppel. Hier sollte Levi wieder beste Unterstützung bekommen. Vielleicht noch etwas sauer über ihn, trat Mahan an seine Seite. Immerhin hat ja unser Schweriner den Ex-Schweriner am Vortag aus dem Mixed-Wettkampf geworfen. Aber nein. Mahan ist natürlich nicht nachtragend und mit dem Wissen, dass Levi gerade eine Doppel-Maschine ist, war vielleicht jetzt was großes drin.
Gesagt getan, nach gewonnenem Auftaktspiel gegen ein Berliner Duo folgte im Viertelfinale das Match gegen die an 3 gesetzten Niedersachsen Englich/Möller. Zu 17 und zu 18 überzeugten die beiden womit die Medaille bereits zum greifen nahe war. In der Vorschlussrunde stellten sich ihnen allerdings die klar favorisierten Doppelspezialisten Möller/Vater entgegen. Fast schon zu deutlich mussten sie sich im ersten Satz mit 21:6 geschlagen geben. Das wollte Trainer Michael aber nicht so gelten lassen. Er schwor Levi und Mahan nochmal auf das Match ein und legte ihnen eine taktische Umstellung nahe. Und wirklich, Levi und Mahan waren echt der Knaller. Sie ließen ihre Kontrahenten ganz perplex auf dem Feld stehen, während sie sich Punkt für Punkt in Richtung Sieg vorarbeiteten. Nach gewonnenem zweiten entschieden sie auch den dritten Satz für sich. Finale. Wow, wie sich das für die beiden angefühlt haben muss.
Um 14:15 trafen sie auf die Top-Paarung des Tages, die Bergedorfer Wohlers-Brüder. Beide keine unbekannten Player. Die vier standen sich in der Vergangenheit schon einige Male gegenüber. Jetzt also ging es um Gold. Levi und Mahan gingen gleich in die Vollen und gaben alles, was noch rauszuholen war. Am Ende reichte es nicht für die ganz große Überraschung. Zu 13 und zu 17 ging das Spiel verloren aber Silber auf einem Norddeutschen Ranglistenturnier wurde gewonnen. Eine ganz starke Leistung der beiden. Anerkennende Glückwünsche gab es anschließend auch von Coach Michael.
Übrigens, neben Levi schaffte es auch noch ein weiterer MVler, eine Medaille zu gewinnen, ebenfalls im Doppel. Der zwei Jahre für unsere Landesligamannschaft aufschlagende Rüganer Finn Hellbach siegte an der Seite von Vin Assmus (NIS) in der AK U19. Applaus auch an dieser Stelle. Im Team MV waren zudem 5 Mädels aus Sassnitz und Greifswald. Aufs Podest gelangte von diesen leider keine.
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